Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis? Die beiden werden oft verwechselt, weil sie nicht nur ähnlich klingen, sie haben auch viel gemeinsam: die Symptome ähneln einander, beide Krankheiten betreffen die Gelenke, beide gehören zur Rheuma-Familie. Trotzdem ist es wichtig, hier den Unterschied zu kennen.
Was ist Arthritis?
Arthritis ist keine genau definierte Krankheit, sondern ein Überbegriff für die unterschiedliche Arten von Gelenksentzündungen. Die Nachsilbe -itis steht in den meisten Fällen für eine Entzündung. Arthritis ist also eine Entzündung der Gelenke. Eine Entzündung ist immer eine Abwehrreaktion des Körpers und wird durch Wärme, Rötung, Schwellung und eingeschränkte Funktion eingeschränkt. Dies ist auch bei einer Arthritis von außen meist gut sicht- beziehungsweise spürbar.
Zu den bekanntesten Formen zählen die rheumatoide Arthritis und die Gicht – und auch die Arthrose.
Was ist Arthrose?
Arthrose wird eigentlich der Arthritis zugerechnet, sie ist die häufigste Form. Arthrose entsteht durch Abnutzung des Knorpels in den Gelenken. Das Knorpelgewebe sitzt am Ende der Knochen und sorgt dafür, dass sich die Knochen gleiten können. Durch Fehlstehlungen, Fehlhaltungen, Überbelastung, Übergewicht, wird der Knorpelgewebe dünner und kann sogar gänzlich verschwinden. Das führt dazu, dass Knochen auf Knochen reibt. Dadurch entzündet sich das Gelenk.
Arthrose kann jedes Gelenk im menschlichen Körper betreffen, am häufigsten tritt sie an den Händen, Knien und Hüften auf. Mit dem Alter wird die Arthrose für gewöhnlich stärker.
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Das sind Symptome einer Arthritis
Die Symptome der Arthritis sind unterschiedlich, je nach Ursache. Am häufigsten sind jedoch:
- Gelenkschmerzen
- Steifheit in den Gelenken, vor allem in der Früh, auch ohne viel Bewegung
- Geschwollene Gelenke
- Eingeschränkter Bewegungsradius
Das sind die Symptome der Arthrose
Ein sehr häufiges Symptom der Arthrose hört man: Das Gelenk knirscht bei Bewegung. Daneben sind die Symptome ähnlich denen der Arthritis: Die Gelenke schmerzen vor allem bei Bewegung, die Bewegungsfreiheit ist dadurch eingeschränkt.
Die Risikofaktoren für Arthrose und Arthritis
Nicht jeder hat Probleme mit Gelenken. Die Risiken sind unterschiedlich und hängen ab von:
- Alter: Je älter ein Mensch ist, desto mehr nützen sich die Gelenke ab. Allerdings entwickeln Sportler oft schon in jungen Jahren eine Arthrose durch Überbelastung.
- Geschlecht: Frauen neigen eher zu Rheuma und Arthrose, Männer sind anfälliger für Gicht.
- Gewicht: Je schwerer Sie sind, desto stärker werden die Gelenke belastet, desto höher ist das Risiko für Arthrose und Arthritis.
- Arbeit: Wenn Sie einer anstrengenden Arbeit nachgehen, die Ihre Gelenke belasten, ist das Risiko für Gelenksprobleme ebenfalls hoch.
- Wunden: Durch eine Wunde können Bakterien in den Körper eindringen, die sich im Gelenk ablagern. Man spricht dann von einer bakteriellen Gelenksentzündung.
- Vererbung: Sind etwas Gicht oder Rheuma ein häufiges Symptom in Ihrer Familie, haben auch Sie ein erhöhtes Risiko.
Therapien für die Gelenke
Wenn die Gelenke schmerzen, sollte man auf jeden Fall mit einem Arzt sprechen, da die Schmerzen meistens nicht besser, sondern ärger werden. Es gibt verschiedene Therapien, die angewandt werden:
- Medikamente: zum Beispiel Antibiotika, wenn es sich um eine bakterielle Entzündung handelt.
- Physiotherapie: Damit werden die Muskeln gestärkt und die Gelenke entlastet.
- Korrekturen: Durch Fehlhaltungen werden die Gelenke ungleich belastet. Dies kann man zum Beispiel durch Einlegesohlen korrigieren, die das Fußgewölbe unterstützen.
- Operationen: Die Gelenke werden durch künstliche ersetzt.
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