Mit Hanteltraining Krankheiten vorbeugen

Mit Hanteltraining Krankheiten vorbeugen

Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt: Wer vor diesen Krankheiten geschützt sein will, sollte die Hantel schwingen. Krafttraining ist für jedes Alter geeignet und hilft, gesund zu bleiben. Wir zeigen, wie man es richtig macht.

Ausdauertraining reicht meist nicht aus, um gesund zu bleiben. Wer etwas für sein Herz-Kreislauf-System tun will, braucht starke Muskeln, wie aktuelle Studien zeigen.

Mit Kraftsport, zum Beispiel durch Hanteltraining, kann man sehr gezielt sogenannten Volkskrankheiten vorbeugen.

Sofern man es nicht übertreibt und vorher mit seinem Arzt darüber spricht und sich beraten lässt, soll man sogar bei bereits bestehender Erkrankung mit Hanteln trainieren.

Diese 3 Volkskrankheiten bekämpft man gut mit Hanteltraining:

Diabetes mellitus

Mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes mellitus, 90 Prozent davon sind vom Typ 2 betroffen, der im Laufe des Lebens erworben wird.
Körperliche Aktivität erhöht die Fähigkeit der menschlichen Zellen, Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Dadurch sinkt folglich der Blutzuckerspiegel. Zudem führt regelmäßige Bewegung zur Gewichtsreduktion. Über diese Mechanismen kann der Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 vorgebeugt werden.

Beste Effekte scheint es laut einer aktuellen Metaanalyse bei Kombination von Krafttraining und Ausdauertraining zu geben. Schon wöchentlich 150 min Krafttraining – also fünf mal etwa eine halbe Stunde und am Wochenende eine Regenerationspause –konnten das Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, um etwa ein Drittel senken.

Bluthochdruck

Bis zu 30 Millionen Deutsche haben einen dauerhaft zu hohen Blutdruck, eine sogenannte arterielle Hypertonie. Das Erkrankungsrisiko nimmt mit dem Alter zu.

Lange Zeit ging man davon aus, dass Krafttraining bei hohem Blutdruck ungünstig ist, da es während der Übungen zu einem Blutdruckanstieg kommt. In den vergangenen Jahren wurde in Studien mehrfach nachgewiesen, dass Krafttraining einen positiven Einfluss auf die langfristigen Blutdruckwerte hat.

Dabei muss es gar nicht viel sein: Training mindestens zweimal pro Woche reicht aus, um diesen Effekt zu erzielen. Man muss auch gar nicht in ein teures Fitnessstudio gehen (aber man kann natürlich, wenn man will) Hanteln gibt es günstig zu kaufen, trainieren kann man am Anfang auch daheim vor der Couch. Ein gutes Video dazu gibt es hier.

Mit Kettlebells und Gewichten kann man gut in das Krafttraining starten , am besten mit leichten Gewichten. Schon nach wenigen Trainingseinheiten wird man stärker werden und kann die Gewichte dann steigern.  

Wie bei jedem Training gilt: Nicht übertreiben. Den größten Fehler, den viele machen: Sie verwenden zu viel Gewicht und wollen zu viel in zu kurzer Zeit. Aber große Erfolge stellen sich nicht sofort ein. Gewichttraining braucht Zeit. Nur wer dran bleibt, wird dauerhaft gesund und stärker. 

 

Herzinfarkt

Etwa 280.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Herzinfarkt. Bluthochdruck, hoher Cholesterin, Diabetes: All das geht einem Herzinfarkt voraus. 

Der Grund: Die Blutgefäße sind nicht mehr so durchlässig wie in jungen Jahren. Es bilden sich Blutgerinnsel, die Herzkranzgefäße verstopfen. Das muss aber nicht sein. 

Krafttraining hält die Gefäße gesund. Jahrzehntelang ging man, die Herzgesundheit betreffend, davon aus, dass Ausdauersport am besten geeignet sei. Das ist inzwischen klar widerlegt. Wer also gern mit Hanteln trainiert, kann dies mit gutem Gewissen tun.  Bereits eine knappe Stunde Krafttraining pro Woche senkt das Herzinfarktrisiko um etwa die Hälfte.

Dabei gilt: Auf den eigenen Körper hören, langsam beginnen und steigern. Dann macht es auch viele Jahre sehr viel Spaß. 

 

 

Foto: pexels.com

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